Seit  mehr als zwei Jahren konnten wir von den Klassenzimmern aus beobachten, wie das neue Schulgebäude der MBS Form annahm. Jetzt ist es soweit und in den neuen Räumen wird bereits unterrichtet. Die SMV hat dazu einige Fragen der Schüler*innen gesammelt. Wir trafen uns in netter Atmosphäre zum Gespräch mit Frau Köhler, der Schulleiterin der Marie-Baum-Schule.

SMV@MBS:         Hallo Frau Köhler, wir freuen uns auf unser Interview zum neuen Anbau der Marie-Baum-Schule.

Frau Köhler:         Hallo – ich mich auch. Ich bin gespannt.

SMV@MBS:         Ok –  Wir waren ja schon überrascht, wie schnell alles fertig wurde. Aber es gab gar keine Einweihung und ein kleines Fest dazu. Kommt das noch?

Frau Köhler:        Stimmt – die Einweihung steht noch aus. Es ist ja auch noch nicht alles fertiggestellt, besonders bei den Außenanlagen. Wir werden dann aber bestimmt noch feiern.
Aber als alles soweit fertig war, dass Unterricht stattfinden konnte, wollten wir die Räume in der CBS, die auch unter Raumnot leidet, freimachen und sind daher so schnell wie möglich umgezogen. So konnte ich auch mein Versprechen einhalten, dass die JGS 2 das Ende ihrer Schulzeit vor dem Abitur noch dort erlebt.

SMV@MBS:         Wie werden die Räume denn verwendet? Und welche Klassen werden dort unterrichtet?

Frau Köhler:         Wie gesagt – erst mal vor allem die Abschlussklassen. Natürlich ist es praktisch, dass die Prüfungen in Zukunft ruhiger ablaufen können. Aber dann werden wir sehen – die Räume sind für alle Klassen gedacht.
Insgesamt hat das Nebengebäude vier Klassenzimmer mit jeweils 30 Stühlen, Tafeln und Technik für Medien bekommen. Außerdem haben wir jetzt einen neuen Computerraum mit 18 Arbeitsplätzen. Schließlich kommt auch noch ein kleinerer Aufenthaltsraum, aber der ist noch nicht fertig. Dazu Toiletten für Jungen und Mädchen sowie für Schüler*innen mit Behinderungen.

SMV@MBS:         Hier kurz zwei Zwischenfragen, die der SMV wichtig sind: Tut sich auch etwas bei den sanitären Anlagen im Hauptgebäude?

Frau Köhler:         In diesem Sommer wird alles von Grund auf saniert. Dann gibt es auch Jungen- und Mädchen WCs auf allen Stockwerken.

SMV@MBS:         Genial – da freuen sich alle! Zweitens: Wie entwickelt sich der Aufenthaltsraum an der Schule? Gibt es dort bald auch Wifi?

Frau Köhler:         Raum 4 ist der neue Aufenthaltsraum im Hauptgebäude. Und mit den Vouchers können die Schüler*innen im Internet recherchieren und lernen. Wir bauen dabei auch auf die Mitarbeit und Vorschläge der SMV.

SMV@MBS:         Haben wir eigentlich mehr Schüler*innen bekommen oder gibt es einfach mehr Platz für alle?

Frau Köhler:       Wir unterrichten in allen Schularten beständig zwischen 600 und 700 Schüler*innen. Aber schon 2010 wurde durch Gutachter des Regierungspräsidiums festgestellt, dass wir eine Raumnot haben und uns insgesamt 1500 qm Gebäudefläche fehlen. Mit dem Anbau wurden jetzt, 10 Jahre später, 500 qm realisiert.
Der Neubau kam eigentlich erst ins Rollen, als sich 2015 die SMV an der Aktion der Stadt Heidelberg #HolDenOberbürgermeister beteiligte. Damals lernte Herr Dr. Würzner unsere Schule besser kennen und verstand unsere Raumsituation. Das war eine super Aktion! Wir haben ja jahrelang Räume an der Johannes-Gutenberg-Schule, der Carl-Bosch-Schule und an der Albert-Schweizer-Schule genutzt.

SMV@MBS:         Wer bezahlt so ein Gebäude eigentlich und hätten es nicht auch mobile Container-Anbauten getan? Die sind doch nachhaltiger, weil sie fast überall wieder eingesetzt werden können. Und sie lassen sich einfach erweitern, wie zum Beispiel das Hölderlin-Gymnasium.

Frau Köhler:         Zu Beginn haben wir tatsächlich auch über mobile Container nachgedacht. Aber als 2015 die Überlegungen Form annahmen, waren diese schwer verfügbar und sehr teuer. Trotzdem wollten wir nachhaltig bauen. So kam es zu unserer Version eines Passivbaus. Die Kosten trägt der Schulträger, das ist bei uns die Stadt Heidelberg, der wir für die Unterstützung sehr dankbar sind.
Unsere Variante des Anbaus wurde durch den Gemeinderat entschieden. Hierbei spielte auch eine Rolle, dass er aufstockbar ist und so um eine zweite Etage erweitert werden kann.

SMV@MBS:         Nice – dann können ja die nächsten 500 qm kommen. Bis dahin interessiert uns aber auch der Schulhof. Das Außengelände sieht ja derzeit noch ziemlich kaputt von den Bauarbeiten aus. Und vorher hatten wir draußen Bäume, Tische und Bänke, wo wir auch Unterricht hatten, was natürlich besonders im Sommer genial war. Was wird sich dort ändern?

Frau Köhler:         Auch hier soll sich bald etwas tun. Die Schüler*innen vom BNE-Team und der SMV beteiligen sich ja schon und sammeln Vorschläge. Wichtig ist außerdem, dass wir auch beim Außengelände nachhaltig und ökologisch planen. Statt der Parkplätze haben wir jetzt die Möglichkeit, den gesamten Bereich zu begrünen und für die Schüler*innen zu nutzen. Also wieder mit Bänken, Tischen und Rasen.

SMV@MBS:         Der Neubau ist zwar schick und hat auch genug Platz für die Klassen. Aber er ist schon sehr schlicht und noch uniform. Können auch Sitzgruppen für die Pausen eingerichtet werden? Überhaupt wollen wir die Schule verschönern, weil viele Schüler*innen nachmittags Schule haben und die Mittagspause schon angenehmer gestalten wollen. Im Raum 03 wurde ja schon mit sehr hübsch bemalten Deckenplatten begonnen…

Frau Köhler:         Da geht vieles – man könnte an den Flurseiten des Nebengebäudes Bänke, begrünte Streben und Pinnwände anbringen. Zu beachten sind dabei aber unbedingt die Brandschutzmaßnahmen. Die Arbeiten in diesem Bereich zeigen sich derzeit in unserem Hauptgebäude. Ich bin auch auf die Vorschläge der SMV gespannt. Auch der Kunstunterricht könnte sich beteiligen.
Überhaupt könnte der neue Anbau unser Ideenlabor für das Hauptgebäude sein, also angenehmer und nachhaltiger. Sauberes, zentrales Recycling statt x Mülleimer in allen Räumen. Und mehr Verantwortung der Klassen für die Räume. Wir haben jetzt ein geräumiges Passivhaus mit Jalousien, Belüftung und ökologischer Bauweise bekommen. Aber damit alles schön bleibt oder noch besser wird, müssen wir selber aktiv werden.

SMV@MBS:         Wir haben noch viele andere Themen, über die wir gerne sprechen würden. Dazu gehören die Internetverbindung im Aufenthaltsraum, unsere Schulband, eine Schülerzeitung oder die Pinnwand der SMV. Können wir uns regelmäßiger treffen?

Frau Köhler:       Auf jeden Fall. Wenn wir uns häufiger austauschen, verstehen wir besser, was vor sich geht und alles geht dann gemeinsam besser voran. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Und dass ihr euch mit euren Ideen einbringt.

SMV@MBS:         Vielen Dank für das Interview. Wir geben die Informationen so an die Klassenprecher*innen weiter.

Das Interview mit Frau OStD’in Köhler fand am 17.02.2020 statt. Für die SMV fragten und sprachen unser Schülersprecher Leon sowie die Klassensprecher*innen Denise und Jeremy.

Noch ist alles neu und leer – unsere Ideen müssen her… Bitte besprecht eure Vorschläge mit den Klassensprecher*innen, der SMV und dem BNE-Team.

 

Ps