Wir gratulieren unserer Schülerin Amelie Schwehn aus der Jahrgangsstufe 1 des biotechnologischen Gymnasiums sehr herzlich zur überaus erfolgreichen Teilnahme am 34. Wettbewerb zur Auswahl der deutschen Mannschaft für die Internationale Biologie-Olympiade 2023! Diese begann in der 1. Runde im September 2022 mit ca. 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zur 2. Runde traten dann noch etwa 500 Schülerinnen und Schüler an, und nur 45 von ihnen qualifizierten sich für die 3. Runde, die im Februar in Kiel stattfand – Amelie Schwehn war unter ihnen! Wir freuen uns außerordentlich über diese herausragende Leistung und sind sehr stolz auf Amelie! Das folgende Interview führten Frank Luft, Amelie Schwehns Biotechnologie-Lehrer, und Julia Stengel, MBS-Presseteam mit Amelie Schwehn.
Luft/Stengel: Wir freuen uns, dass wir uns heute treffen, um über deine Teilnahme am Auswahlwettbewerb zur 34. Biologie-Olympiade zu sprechen. Wie bist du eigentlich darauf gekommen, dort mitzumachen?
Amelie Schwehn: Mir macht es Spaß, Denkaufgaben zu lösen. Ich mag es, mir Dinge logisch herzuleiten und Biologie interessiert mich. Vielleicht möchte ich später auch mal was mit Bio machen.
Luft/Stengel: Du warst in diesem Wettbewerb sehr erfolgreich und hast es in die 3. Runde geschafft, in der von ca. 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland nur noch 45 Leute übrig waren. Das ist eine ganz außerordentliche Leistung! Im Wettbewerb muss man theoretische und praktische Aufgaben aus allen Gebieten der Biologie lösen. Was genau musstet ihr in der 3. Runde machen?
Amelie Schwehn: Die 3. Runde hat insgesamt sechs Tage gedauert und fand in Kiel statt. Wir hatten die ganze Zeit ein umfangreiches Programm, organisiert vom Förderverein der Biologie-Olympiade, der aus ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbs besteht. Am ersten Tag gab es verschiedene Crash-Kurse und Vorträge, die dann vorausgesetzt wurden für die Prüfungen, die am zweiten und dritten Tag stattfanden.
Luft/Stengel: Worum ging es in den Crashkursen und Vorträgen inhaltlich?
Amelie Schwehn: Wir hatten z.B. einen Zoologie-Kurs, wo wir Insekten bestimmt haben, einen Botanik-Kurs, in dem wir mikroskopische Schnitte durchgeführt haben und einen Physiologie-Biochemie-Kurs mit Verdünnungsreihen. Und in den Vorträgen ging es um „Sequenzierung“ und „Bioinformatik“. Wir wurden mit sehr sehr vielen Informationen gefüttert.
Luft/Stengel: Und was musstet ihr in den Prüfungen dann genau machen?
Amelie Schwehn: Zuerst fand die Praktische Prüfung statt. Wir haben in der „Zoologie“-Prüfung ein Säugetiergebiss und eine Feuerwanze bestimmt, in der „Botanik“ mikroskopiert, Schnitte angefertigt und Blüten bestimmt. Danach kamen eine Physiologie- und eine Bioinformatik-Klausur und abends weitere Vorträge. Und am nächsten Tag gab es dann eine theoretische Klausur über 4,5 Stunden über alle Themen, dann Nachbesprechungen, Vorträge und abends einen Ausflug ins Planetarium mit Veranstaltung.
Luft/Stengel: Das klingt sehr umfangreich und auch ganz schön anstrengend!
Amelie Schwehn: Ja, das war es zwischendurch auch, wobei es auch großen Spaß gemacht hat. Und am 4. Tag und 5. Tag war es dann auch nicht mehr so stressig. Da haben wir die Ostsee besucht, verschiedene Führungen mitgemacht, z.B. durchs Ostseezentrum in Kiel und auch noch eine Bonbon-Fabrik besucht. Und am letzten Tag gab es dann schließlich die Siegerehrung, wo alle Urkunden bekommen haben und die besten Leute geehrt wurden.
Luft/Stengel: Wie hat es dir abschließend gefallen, bei der Biologie-Olympiade mitzumachen?
Amelie Schwehn: Es war sehr aufregend für mich! Am Anfang konnte ich mir nicht vorstellen, wie alles so genau abläuft, ich war auch total gespannt auf die anderen Leute, die mitmachen. Zwischendurch, im Wettbewerb, war es auch sehr anstrengend, besonderes an den ersten Tagen, weil die Aufgaben sehr anspruchsvoll waren. Für manche Aufgaben hatten wir nur eine Minute Zeit, das war stressig. Aber ich mag die Herausforderung. Manchmal vermisse ich die in der Schule, zum Beispiel auch mal, dass wir mal sehr schwierige Aufgaben lösen müssen. Und wir haben im Wettbewerb viele neue Sachen gelernt, die man in der Schule nicht lernt.
Luft/Stengel: Was nimmst du für dich aus der Teilnahme mit?
Amelie Schwehn: Ich nehme ein Erfolgserlebnis für mich mit und außerdem, dass Biologie und Forschen großen Spaß macht. Und es war für mich sehr interessant, so viele nette Leute aus anderen Bundesländern und auch den Förderverein des Wettbewerbs kennenzulernen. Ich habe gesehen, dass es auch andere „Bio-Leute“ gibt, die begeistert und enthusiastisch sind für die Biologie! Das war eine sehr wertvolle Erfahrung.
Luft/Stengel: Vielen Dank für das Interview und die Bilder von deiner Teilnahme!
Amelie Schwehn: Gern geschehen!
SL