Zonta Club verlieh Young Women in Public Affairs Award
Von Luna Nebija
Mit dem „Young Women in Public Affairs Award“ ehrt der Zonta Club Heidelberg seit 2005 das soziale und politische Engagement junger Frauen. Im Rahmen seiner Juli-Sitzung im Hotel Europäischer Hof verlieh der Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebenssituation von Frauen im rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereich zu verbessern, den vier diesjährigen Preisträgerinnen ihre Auszeichnungen.
De ersten Preis, der mit 500 Euro dotiert war, erhielt Elisa Amtsbüchler. Die 18-Jährige absolviert in diesem Jahr das Abitur am Max-Born-Gymnasium in Neckargemünd und ist vor allem in ihrer Schule sehr engagiert. Dort gründete sie den Arbeitskreis für Soziales und organisierte beispielsweise einen Spendenlauf zugunsten der Kroschke Kinderstiftung oder Aktionen anlässlich des Welt-Aids-Tages. Dabei sei es ihr wichtig, ihre Mitschüler für soziale Themen zu sensibilisieren und über Menschenrechte aufzuklären: „Der Artikel 3 des Grundgesetzes verspricht Gleichberechtigung, in der Realität gibt es aber immer noch große Unterschiede, zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt sie. Daher wolle sie sich auch weiterhin im sozialen Bereich engagieren: „Ich finde, wir dürfen groß träumen und ich würde mir wünschen, dass Gleichberechtigung irgendwann kein leeres Wort mehr ist.“
Ähnlich äußerte sich auch Marie Müller. Für ihren Einsatz im Beirat des katholischen DJK-Sportverbandes und der Seelsorgeeinheit St. Martin erhielt die 19-Jährige (Anmerkung der MBS-Redaktion: Marie Müller ist Schülerin der Jahrgangsstufe 2 der MBS) den zweiten Preis. Sie unterstützt den DJK vor allem bei der Organisation von Sportwochenenden. „Die Organisation und die Arbeit mit Kindern machen mir einfach sehr viel Spaß“, berichtete sie. Daher will sie nach dem Abitur Fitnessökonomie studieren und weiterhin im Vereinsmanagement arbeiten. Als Oberministrantin hilft sie außerdem bei der Organisation von Gottesdiensten und unterstützt die Initiative „Maria 2.0″. Diese setzt sich seit 2019 für Reformen in der katholischen Kirche ein und fordert unter anderem den Zugang für Frauen zu Kirchenämtern und eine lückenlose Aufklärung von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche.
Den dritten Preis erhielt Anais Karam für ihre Leistungen im Fach Molekularbiologie. Die 17-Jährige besucht derzeit die 11. Klasse des Helmholtz-Gymnasiums. Das Gymnasium ist seit 2004 Stützpunktschule für Molekularbiologie und ermöglicht es den Schülern durch Kooperationen mit verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen, sich auch über den Unterricht hinaus mit aktueller Forschung auseinanderzusetzen. Karam ist in diesem Kontext als Schülermentorin tätig und hilft an verschiedenen Schulen beim Aufbau und bei der Durchführung von Experimenten. Außerdem unterstützt sie ihre Mitschüler und gibt nebenbei Nachhilfestunden. „Ich habe mich schon immer für Naturwissenschaften interessiert und möchte nach dem Abi Biologie studieren“, erzählte sie.
Neben dem Young Women in Public Affairs Award verlieh der Zonta Club im Europäischen Hof außerdem seinen Wissenschaftspreis, mit dem seit 1995 herausragende Master- oder Doktorarbeiten an der Uni Heidelberg ausgezeichnet werden. Prämiert wurde in diesem Jahr Anna Lücke für ihre Doktorarbeit zum Thema Schlaf an der Fakultät für Verhaltens- und Kulturwissenschaften. In ihrer Doktorarbeit ging Lücke der Frage nach, welche Auswirkungen das Schlafverhalten auf die kognitiven Fähigkeiten und die Gesundheit von erwachsenen Menschen hat.
Bildinformation: Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung: Die Preisträgerinnen und Mitglieder des Zonta Clubs. Foto: Rothe
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