Sonntag 20:30: Ein Haufen verschiedener Charaktere und Persönlichkeiten stand vollbepackt in kleinen Grüppchen vor der Schule, und wartete auf den Bus, der sie von dort aus per Fähre nach Bournemouth an die Küste Englands bringen sollte.
Der Bus traf ein und die Aufregung, die der Ungewissheit und Vorfreude geschuldet waren, stieg spürbar an. Die Atmosphäre auf der Hinfahrt bestand aus leisem Flüstern und Kichern, unterstrichen von dem ein oder anderen Schnarchen der Mitreisenden, eingeschlossen den beiden bezaubernden Lehrkräften. In Frankreich ging es dann mehr oder weniger wach auf die Fähre. Der atemberaubende Anblick der aufgehenden Sonne auf offener See bot ausreichend Kulisse für zahlreiche Selfies und Instagram Stories. Nach der aufregenden Schifffahrt ging es wieder zurück in den Bus, den unser Buskapitän Andreas, welcher sich als zynischer aber äußerst sympathischer Zeitgenosse entpuppte, steuerte. Um 15 Uhr kamen wir dann endlich am Ziel an. Euphorisch stürmten alle in Richtung Hotel, bevor sie von den tadelnden Rufen Frau Gernands und Frau Ackermanns zurückgerufen wurden. Nach der langwierigen Schlacht um das beste Zimmer, ohne Rücksicht auf Verluste, ging es in Richtung Strand, wo uns eine Stadtführung von dem freundlichsten Opa Bournemouths erwartete. Da wir mit der wunderschönen Stadt am Meer nun besser vertraut waren, machten wir uns gruppenweise auf den Weg sie auf eigene Faust zu erforschen.

Am nächsten Morgen ging es in aller Frühe und mit für England bekannt schlechtem Frühstück zur wohl bekanntesten Opferstätte Europas: Stonehenge. Der kulturelle Kurztrip begeisterte jeden Einzelnen von uns und bot massig Gesprächsstoff für Theorien über das Entstehen und die Bedeutung Stonehenges. Der nächste kulturelle Stopp, der übrigens jedem, der einmal einen Fuß auf die Insel setzt zu empfehlen ist, war: Fish&Chips. Mit Faszination kosteten wir von den verschiedenen Variationen und Varianten. Die Vegetarier gingen leer aus. Egal ob mit Cocktailsoße, Ketchup, Sour Cream oder klassisch mit Vinegar, für jeden gab es die passende geschmackliche Komponente zum Nationalgericht.

Der dritte Tag war der, welcher von uns allen am meisten gefürchtet worden war. Wandern in Lulworth und zu Durdle Door. Dementsprechend hielt sich die Laune in Grenzen und erlebte ihren kläglichen Höhepunkt in Form eines Motivationsversuches von Frau Ackermann mit der ganzen Klasse „Macarena“ im Bus zu tanzen. Wir kämpften uns mehrere Stunden durch die Dünen an der Küste, vorbei an steilen Klippen, zahlreichen Zecken und hochmotiviertem Lehrpersonal. Die gesamte Odyssee kostete uns Blut, Schweiß und Tränen. Einige Passagen forderten enormes Geschick, sportliche Höchstleistung und vor allem Zusammenhalt. Am Ende angekommen wartete das kühle Meer auf uns, indem wir uns abkühlten und von den Strapazen erholten. Der Tag auf den wir uns also am wenigsten gefreut hatten, führte uns am meisten zusammen. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Am letzten Tag unserer Studienfahrt, fuhren wir in die Hauptstadt und Weltmetropole. Ausgestattet mit einer Tageskarte für „the Tube“, hatten wir das Privileg, ohne Lehrkräfte in kleinen Gruppen quer durch London zu fahren und die aufregendsten Ecken der Stadt zu erkunden. Am Ende des Tages trafen wir uns alle wieder am Bus, wo unser guter Freund Andreas schon sehnsüchtig auf uns wartete. Die Rückfahrt begleitet von Frau Gernands Filmrepertoire ermöglichte uns das Erlebte der ganzen Woche nochmal Revue passieren zu lassen.

Freitag 12.00: Ein Haufen verschiedener Charaktere und Persönlichkeiten verlässt vollbepackt als ganze, großartige Gruppe den Bus.

Aljoscha, JS2