Bei einem Workshop mit anschließender Stadtführung lernten Schüler:innen der Eingangsklasse des BG verschiedene Facetten von Migration kennen. Per Definition ‚eine auf Dauer angelegte räumliche Veränderung des Lebensmittelpunktes‘. Aber was heißt das genau? Was bewegt Menschen, ihre Heimat zu verlassen? Ein Studium, die Suche nach Reichtum oder doch eher die Hoffnung auf Frieden, Zufriedenheit und Freiheit? Die Klasse 11/4 ging einigen dieser Fragen in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien nach.

https://polis180.org

Den Beginn machte der Berliner Grassroots-Thinktank Polis180 mit einem 90-minütigen Schulworkshop im Rahmen des von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Projektes „Politisch? Korrekt!“ zum Thema Migrationspolitik. Polis180 möchte jungen Menschen die Möglichkeit bieten, politische Forderungen zu außen- und europapolitischen Themen zu formulieren und diese an die Politik heranzutragen.
In dem interaktiven Workshop erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler überparteilich wichtige Aspekte der Migrationspolitik. Mithilfe von Videos, in denen Personen von unterschiedlichen Migrationserfahrungen berichten, wurde auf den Zusammenhang von Herkunftsland, Migrationspolitik und individuellen Biographien eingegangen. Hieraus wurden anschließend Ideen und Meinungen entwickelt, wie man zukünftig mit dem Thema Migration in der deutschen Gesellschaft umgehen könnte.
Dass das Thema Migration nicht nur bedeutet, dass Menschen in Deutschland Zuflucht finden, erfuhren die Schülerinnen und Schüler während des Ausfluges. Bei der Stadtführung in Heidelberg, die von Herrn Sebastian Klusak von der Evangelischen Kirche Heidelberg – Bereich Erwachsenenbildung – geleitet wurde, hörten die Schülerinnen und Schüler viele außergewöhnliche Fluchtgeschichten aus vielen Epochen von Heidelbergern- sei es von Herrn Rolf Magener, ehemaliger Vorstand der BASF, der während des Zweiten Weltkrieges von Indien über Japan nach Deutschland floh oder Bodo Strehlow, der mit seinem Versuch aus der DDR zu fliehen zunächst scheiterte.
Zwei verschiedene Blickwinkel auf das Thema Migration – den Schülerinnen und Schülern wurde die Bedeutung der Auseinandersetzung mit verbundenen Problemen, Hintergründen und Zukunftsperspektiven deutlich.
AH