Am Mittwoch, den 14. Mai 2025, erlebten 14 französische und 7 deutsche Berufsförderschülerinnen und Berufsförderschüler der Hauswirtschaft einen besonderen interkulturellen Vormittag in den Küchen der Marie-Baum-Schule & Hotelfachschule Heidelberg am Standort Wieblingen. Gemeinsam wurde geschnippelt, gekocht, dekoriert und schließlich ein leckeres Buffet präsentiert – ein gelungener Höhepunkt im Rahmen eines Austauschprojekts, das europäische Begegnung und berufliche Bildung miteinander verbindet.
Die jungen Gäste im Alter von 16 bis 18 Jahren kommen von der Sekundarschule „EREA Jean Jacques Rousseau“ in Montpellier und nehmen an einem ERASMUS-Austauschprogramm teil. Für knapp zwei Wochen absolvieren sie Praxismodule im Mathilde-Vogt-Haus Altenzentrum in Heidelberg-Kirchheim, einer Einrichtung, die zugleich Ausbildungsstätte für die angehenden Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker Hauswirtschaft (SBSH) der Marie-Baum-Schule & Hotelfachschule ist.
Ein Ziel des Besuchs ist es, die duale Ausbildung der Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker Hauswirtschaft in Deutschland kennenzulernen. Deshalb stand auch ein Berufsschultag an der Marie-Baum-Schule auf dem Programm. „Wir möchten nicht nur die deutsche Berufspraxis erleben, sondern auch den Schulalltag verstehen“, erklärt Marie Hevin, Fachpraxislehrerin aus Montpellier.
Neben den praktischen Einblicken in Küche, Reinigung, Wäscherei und Betreuung im Altenzentrum konnten die französischen Gäste den Unterrichtsalltag der „Sonderberufsschule Hauswirtschaft für die Ausbildung zum Fachpraktiker Hauswirtschaft“ erleben – ein Bildungsgang, der Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf eine qualifizierte Berufsausbildung ermöglicht.
Beide Berufsschullehrer Annika Schmidt und Daniel Günter zeigten sich begeistert vom Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Ihr habt heute toll zusammengearbeitet und könnt sehr stolz auf euch sein!“ Auch Laure-Marie Couder, französische Fachpraxislehrerin, betonte die große Freude über die herzliche Aufnahme: „Wir bedanken uns von Herzen für den wunderbaren Tag der deutsch-französischen Zusammenarbeit.“
Schulleiter Hein hob in seinem Grußwort die Bedeutung solcher Programme hervor: „Sie bieten Jugendlichen die Chance, in gleiche Berufsfelder über Ländergrenzen hinweg einzutauchen.“
Am kommenden Mittwoch geht es für die französischen Berufsschülerinnen und Berufsschüler dann in die Außenstelle Hotelfachschule, wo eine gemeinsame Unterrichtseinheit zum Thema „Interkulturelle Kommunikation“ ansteht.
Ein Gegenbesuch deutscher Azubis ist dann für das kommende Jahr geplant – dann soll ein Pflegeheim in Montpellier besucht werden. Ziel ist es, langfristig die berufliche Mobilität in der Hauswirtschaft zu fördern – vielleicht sogar mit der Perspektive, einmal im Nachbarland zu arbeiten.